Nach beinahe 5 Jahren zieht Valve die Stecker für das hauseigene Backer-Programm Greenlight. Zu viele qualitativ minderwertige Spiele haben den Markt in den letzten Jahren überschwemmt. Doch wie möchte Valve in Zukunft Greenlight ersetzen?
Lichter aus für Greenlight
Steam-Greenlight ermöglichte es vielen kleinen Studios, ihre Titel an den Mann zu bringen – auch ohne riesiges Budget für Marketing. Damit das erst möglich wird, sollten Nutzer der Plattform darüber entscheiden, ob das Spiel eine Chance verdient hat. Kenntnis über das Verhalten der Menschheit sei Dank, können wir uns auch ohne Vorkenntnisse denken, wohin das geführt hat: Viele Entwickler manipulierten die Abstimmung, und so landeten zahllose, teilweise miserable Spiele auf Steam. Echte Indie-Perlen gingen schnell verloren.
Valve wird das Programm durch ein neues System namens Direct ersetzen. Direct erlaubt genau wie Greenlight grundsätzlich jedem Entwickler, sein Spiel zu veröffentlichen. Valve möchte aber verhindern, dass es dabei zu einer sturmflutartigen Welle von Neuerscheinungen kommt. Denn wie bei Greenlight zu beobachten, erschienen mit jedem Jahr mehr Titel auf der Plattform:
Strengere vertragliche Bindungen und eine höhere Gebühr sollen dies in Zukunft verhindern. Bisher ist nicht genau bekannt, wie viel ein Entwickler zahlen muss, damit er seine “Perle” auf den Markt bringen kann. Schätzungen wanken sehr stark zwischen 200 und 5.000 US-Dollar pro Titel. Außerdem obliegt die Entscheidung der Veröffentlichung nicht mehr bei der Community. Steam stellt eine eigene Abteilung auf, die entscheidet, ob das Spiel veröffentlichungswert ist.
Einen genauen Termin gibt es für Direct noch nicht. Wir sind dennoch gespannt, wie sich Steam durch diese Veränderung wandeln wird – schließlich verdanken wir Greenlight zahllose Horror- und Survivalspiele, die wir nicht missen möchten.